Pixel Watch 2 im Test – Immer noch die beste?

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6 Monate später – Wie gut ist die Pixel Watch wirklich

Ein Testbericht zur Pixel Watch 2? 6 Monate nach Erscheinen? Was soll das denn jetzt noch? Na ja, der Hintergrund ist ganz einfach: Ich habe die Pixel Watch 1 gekauft und direkt getestet, als sie veröffentlicht wurde. Dann habe ich mich von ihr getrennt, weil sie wirklich nicht gut war. Dann habe ich sie mir nach einigen Monaten noch einmal gekauft und ein Video dazu aufgenommen, warum die Pixel Watch 1 wirklich Mist ist.

Und „wirklich Mist“ tut mir weh zu schreiben, denn die Pixel Watch 1 war, was das Design, die Verarbeitung, das Display betrifft, wahrscheinlich die beste Smartwatch auf dem Markt. Ich liebe dieses runde, elegante, klassische Design der Pixel Watch. Dazu kommt die perfekte, nahtlose Fitbit-Integration, meiner Ansicht nach immer noch die beste Activity-App auf dem Markt. Und Fitbit sind weiterhin die besten Activity Tracker auf dem Markt. Sportuhren sind das allerdings nicht. Na ja, wie soll es auch eine Sportuhr sein, wenn die Akkulaufzeit ungefähr 18 Stunden beträgt?

Technische Ausstattung Pixel Watch 2

Als die Pixel Watch 2 vorgestellt wurde, hat diese eigentlich alle Schwachstellen behoben, die bei der Pixel Watch 1 vorhanden waren. Man darf nicht vergessen, die Pixel Watch 1 hatte einen 6 Jahre alten Prozessor verbaut, dazu noch einen Exynos von Samsung. Was auch immer Google damals geritten hat, keine Ahnung.

Die Pixel Watch 2 hat einen deutlich potenteren Prozessor, den Qualcomm 5100. Dieser Prozessor ist nicht nur deutlich potenter, viel schneller, ihm stehen auch noch zwei Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite, und wie wir wissen, funktioniert Googles Betriebssystem für Uhren, Wear OS, mit mehr Arbeitsspeicher immer besser. Dieser neue Prozessor geht auch deutlich besser mit der Akkuenergie um. Das heißt, wir kommen jetzt tatsächlich auf ungefähr 24 Stunden Nutzungszeit, ehrlicherweise sogar auf mehr. Bei meinem Nutzungsszenario komme ich auf 27 Stunden Laufzeit. Das ist immer noch nicht auf dem Niveau einer Galaxy Watch oder einer TicWatch, aber für eine Pixel Watch ist das schon gar nicht schlecht.

Ansonsten ist bei der Pixel Watch 2 eigentlich alles, was bei der Pixel Watch 1 gut war, auch gut geblieben. Denn warum sollte man Dinge, die gut sind, ändern? Das Design ist dasselbe, das tolle Armband ist dasselbe, die nahtlose Verbindung vom Armband ins Gehäuse ist gleich geblieben, das Display ist dasselbe, okay, das ist nicht wirklich gut. Also das Display selber ist schon sehr gut. Aber es ist ist mit seinen 1,18 Zoll mittlerweile wirklich viel zu klein. Gorilla Glas geschützt zwar, aber zu klein. Ich habe direkt vor der Pixel Watch die Galaxy Watch 6 getestet, und zwar in der normalen Variante, nicht mal in der großen Classic-Variante. Und selbst die normale 44 mm Galaxy Watch hat dafür gesorgt, dass sie mit der Pixel Watch einfach keinen Spaß hat.

Und das ist so traurig, denn man könnte mit dieser Uhr so unendlich viel Spaß haben. Wir haben alles an Sensoren verbaut, was gut und richtig ist.

Die Sensoren der Pixel Watch 2:

Kompass
Höhenmesser
Rot- und Infrarotsensoren zur Überwachung der Sauerstoffsättigung (SpO2)
Mit EKG-App kompatible elektrische Mehrzwecksensoren
Optischer Mehrwege-Herzfrequenzsensor
3-Achsen-Beschleunigungsmesser
Gyroskop
Umgebungslichtsensor
Elektrischer Sensor zur Messung der Hautleitfähigkeit (cEDA) für das Tracking von Körperreaktionen
Hauttemperatursensor
Barometer
Magnetometer


Allein der cEDA-Sensor ist ein Traum. Ihr werdet zu Beginn mehrfach am Tag in Stresssituationen von eurer Uhr darauf hingewiesen, dass ihr gerade seelischen Stress habt, kein körperlichen Stress. Ich rede ja nicht von Sport, sondern ich rede wirklich von Situationen, die euch vielleicht unangenehm sind. Dieser Sensor reagiert auf die Schweißveränderung auf eurer Haut. Zum Beispiel, wenn ihr Morgens in Stress geratet, euch unwohl fühlt, weil ihr eine bestimmte Straße fahrt oder eine bestimmte Buslinie nehmt. Eventuell bekommt ihr das gar nicht mit, dass sie euch unwohl und schlecht fühlt. Dieser Sensor ist fantastisch, und wen das nicht interessiert, der kann es ja bleiben lassen. Aber für alle anderen ist das großartig.

Die Pulswerte, die ich von dieser Uhr bekommen habe, sind die besten, die ich jemals von einer Handgelenksuhr erhalten habe. Und damit sind ausdrücklich Garmin- und Polar-Uhren gemeint, von einer Apple Watch oder einer Galaxy Watch gar nicht zu reden. Das sind komplett andere Welten. Die Pulsmessung dieser Uhr ist so unglaublich genau, dass es eigentlich schon verrückt ist. Und Google hat das innerhalb von zwei Generationen so genau hinbekommen. Ich mag mir gar nicht ausdenken, wo diese Uhren in drei oder vier Jahren sein werden, wenn Google das Ganze einfach über Daten steuert.

Es ist so ähnlich wie die Pixel Smartphones, die mit relativ alter Hardware die wahrscheinlich besten Automatikfotos im Smartphone-Bereich liefern. Und das ist nicht die Hardware, das ist eben die Software. Und ich glaube, dass Google genau dasselbe bei Gesundheitsdaten machen wird. Sie haben sich jahrelang angeguckt, wie Samsung und Co. das so machen, und festgestellt, dass sie es einfach nicht hinbekommen. Also machen wir es selbst. Und wir machen es besser.

Alles weitere dieser Uhr, die nahtlose Fitbit-Integration, die Datendienste und so weiter, also dieser Uhr sind fantastisch. Die nahtlose Integration der Google-Dienste, das ist die mit Abstand beste Smartwatch auf dem Markt. Und wenn man die Körperdaten mit einbezieht, meine ich damit alle Uhren.

Dennoch ist diese Uhr leider nichts für mich. Und es tut mir in der Seele weh. Der Hauptgrund ist die immer noch zu kurze Akkulaufzeit. Ja, ich weiß, ich könnte mehr aus dieser Uhr rausholen. Aber ich habe immer alle Daten an meinen Wearables an. Und morgens mit 20 bis 30% Akku ist mir einfach zu wenig, gerade wenn man, wie ich, von der Garmin Watch kommt, die 10 Tage durchhält.

Und mir ist ehrlicherweise mittlerweile das Display viel zu klein. Ich weiß nicht mal, ob mich 40 mm befriedigen würden. 44 sollten es schon sein. Die Uhr kann ja genauso elegant bleiben. Ein weiterer Vorteil wäre: Größeres Display ist gleich größeres Gehäuse ist gleich größerer Akku.

Pixel Watch 2 Test Fazit

Ist die Pixel Watch denn nun eine Empfehlung wert? Ja, für jeden, der mit der Akkulaufzeit klar kommt, und jeder, der mit diesem kleinen Display klar kommt, für den ist diese Uhr perfekt. Ich habe mich wirklich nur sehr schwer von dieser Pixel Watch 2 getrennt und halte die Pixel Watch 2 tatsächlich für die Krone der Smartwatch-Schöpfung, Stand heute. Ich weiß nicht, was Google in zwei Jahren bringen wird. Wer noch tiefer in dieses Thema einsteigen möchte, ich habe hier ein zwei Videos für euch gemacht. Schaut sie euch doch einfach mal an: das Testbericht-Video zur Pixel Watch 2 sowie ein Unboxing- und Einrichten-Video zur Pixel Watch 2. Oben hatte ich euch ja bereits die Videos zur Pixel Watch 1 verlinkt.

Eine tolle Uhr, und ich hoffe, dass nächstes Jahr eine tolle Uhr und ich hoffe, dass in der nächsten Saison ein größeres Display und ein größerer Akku auf den Markt kommen.

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