Xiaomi SU7 bis zu 30 Wochen Lieferzeit. Das ist zu lange Xiaomi.

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Nun geht es Schlag auf Schlag: Nachdem der chinesische Elektronikkonzern Xiaomi das erste eigene Elektrofahrzeug, den SU7, offiziell vorgestellt hat – und eigentlich sind es sogar zwei, nämlich der Xiaomi SU7 und der Xiaomi SU7 Max – und bekannt gegeben hat, mehr als 90.000 Vorbestellungen zu haben, sind jetzt die Lieferzeiten bekannt geworden. Und diese haben es teilweise in sich:

Für das SU7 muss man 18 bis 21 Wochen warten, das ist knapp ein halbes Jahr.
Für das SU7 Pro oder Max (wie auch immer) muss man sogar bis zu 30 Wochen warten, also siebeneinhalb bis acht Monate.
Wenn wir sehen, was Ford für Prügel kassiert hat, weil ihr erstes in Deutschland hergestelltes Elektroauto, der neue Explorer, aufgrund einer neuen Akku-Technologie um sechs Monate verschoben wurde, sind bis zu 30 Wochen wirklich viel. Stellt euch mal vor, das neuste Xiaomi-Smartphone hätte eine Lieferzeit von 30 Wochen. Das würde niemand mit sich machen lassen. Witzigerweise sind wir solche Lieferzeiten zumeist von Sony gewohnt. Wenn deren Elektro-Auto nun in 3 Wochen geliefert werden würde…

Nebenbei eine Kleinigkeit: Man liest zurzeit überall in Europa Preise für das Fahrzeug. Es ist aber noch gar nicht bekannt, ob der Xiaomi SU7 in Deutschland erscheinen wird. Und wenn er in Deutschland erscheinen wird, wird er ganz sicherlich keine umgerechneten Euro-Preise kosten.

Wir kennen das ja, wie wir uns seit Jahren in der Technikszene bewegen: Sämtliche Gadgets, die von chinesischen Herstellern zuerst in China veröffentlicht werden, kosten umgerechnet 400 €. Sobald diese Geräte hier in Europa das Licht der Welt erblicken, einige Monate später, dann plötzlich 800 bis 1.000 €. Also niemals Yuan-Preise in Euro umrechnen! Wenn man das macht, kostet ein Tesla Model 3 245.000 Yuan, also etwas mehr als 30.000 €.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob das Xiaomi SU7 wirklich ein großartiges Auto wird. Software – das hat Xiaomi bewiesen – das können sie. Und viel mehr ist ein Elektroauto natürlich nicht. Aber Fahrverhalten, Fahrwerk, Abstimmung und so weiter – dazu benötigt man ein bisschen mehr als Software. Auf der anderen Seite haben BYD und Co. gezeigt, was für gute Autos sie bauen können. Warten wir mal gespannt ab, ob und wann das Fahrzeug in Europa erscheint.

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