Hallo und herzlich willkommen! Ich bin Markus – und heute nehme ich dich mit in meinen ausführlichen Test der Polar Grit X2 Pro. Die Uhr hat mich im Praxiseinsatz überrascht, begeistert – und gleichzeitig leider auch enttäuscht. Warum ich sie dennoch für eine der besten Sportuhren auf dem Markt halte, erfährst du in diesem Artikel.
Design und Verarbeitung: Robuste Eleganz
Sobald man die Polar Grit X2 Pro aus der Verpackung nimmt, fällt auf: Diese Uhr ist kompromisslos hochwertig verarbeitet. Die Titan-Variante fühlt sich stabil an, die Lünette wirkt elegant und sportlich zugleich. Die Nord-Süd-Ost-West-Markierungen in Rot und der silberne Action-Button mit roter Einfassung unterstreichen die visuelle Klarheit. Das Saphirglas schützt das kontrastreiche AMOLED-Display – und das sieht wirklich hervorragend aus.
Hardware-Highlights: Viel Technik in einem Gehäuse
Die Grit X2 Pro bietet modernste Sensorik: Ein neuer optischer Biosensor misst u.a. die Hauttemperatur. Zusätzlich punktet die Uhr mit einem barometrischen Höhenmesser, EKG-Funktion, SPO2-Messung, Erholungsanalyse, Running Power direkt am Handgelenk – ganz ohne Brustgurt – sowie Offlinekarten für Outdoor-Aktivitäten. Die Akkulaufzeit liegt bei 43 Stunden im Performance-Modus und bis zu 140 Stunden im Energiesparmodus. Damit schlägt sie viele ihrer Konkurrenten – darunter auch die Apple Watch Ultra.
Sportfunktionen und Zielgruppe
Die Polar Grit X2 Pro richtet sich klar an ambitionierte Sportler und Outdoor-Enthusiasten. Es lassen sich diverse Leistungstests durchführen: vom Orthostatischen Test über Rad- und Lauftests bis hin zum Fitness-Check. Die Herzfrequenzmessung ist im Sportbetrieb auf Top-Niveau – gerade beim Radfahren liefert sie nahezu perfekte Werte. Besonders hervorzuheben ist auch die Funktion „Kohlenhydrate speichern“, bei der dich die Uhr ans Essen während der Aktivität erinnert – ideal für lange Touren.
Datenschutz und Herkunft
Ein großer Pluspunkt: Polar ist ein europäisches Unternehmen mit Sitz in Finnland. Die Server stehen in Europa – ein starkes Argument für Datenschutzbewusste, die ihre Gesundheitsdaten nicht in den USA oder China speichern möchten.
Software & UI: Der größte Schwachpunkt
So hervorragend die Hardware ist – die Software enttäuscht. Die Benutzeroberfläche wirkt veraltet, wenig intuitiv und optisch altbacken. Watchfaces lassen sich nur rudimentär anpassen. Es gibt keine Möglichkeit, Drittanbieter-Apps zu installieren oder neue Funktionen per Widget zu ergänzen. Musik kann nicht direkt gespeichert werden. Auch Funktionen wie mobiles Bezahlen oder Messenger-Integration fehlen vollständig.
Gerade bei einem Preis von über 700 € ist diese Limitierung schwer nachvollziehbar. Polar argumentiert, dass sich die Uhr an Sportler richtet, denen die Optik egal sei. Das mag stimmen – aber wer die Uhr 24/7 tragen soll, erwartet auch im Alltag ein zeitgemäßes Interface.
Vergleich mit Garmin & Apple
Im Vergleich zur Garmin Fenix oder einer Apple Watch Ultra zeigt sich die Grit X2 Pro in vielen Bereichen ebenbürtig – oder sogar überlegen, z. B. bei der Diagnostik oder Akkulaufzeit. Aber: Garmin bietet ein offenes App-Ökosystem und eine modernere Oberfläche. Apple überzeugt mit nahtloser Integration ins iPhone-Ökosystem und bietet neben Gesundheitsfunktionen auch Alltagsfeatures wie Bezahlen oder Messaging.
Polar bleibt hier bewusst geschlossen – das ist für Profis verständlich, für Alltagsnutzer jedoch frustrierend.
Für wen eignet sich die Grit X2 Pro – und für wen nicht?
Geeignet ist die Uhr für:
- ambitionierte Ausdauerathleten
- Outdoor-Sportler (Wandern, Trailrunning, MTB)
- Sportler mit hohem Anspruch an Datensicherheit
- Nutzer, die viel Wert auf Trainings- und Erholungsanalysen legen
Weniger geeignet ist sie für:
- Nutzer, die Alltagsfunktionen wie Musik, Bezahlen oder smarte Assistenten erwarten
- Menschen, die eine anpassbare und moderne Benutzeroberfläche erwarten
Fazit
Die Polar Grit X2 Pro ist technisch beeindruckend. Sie bietet alles, was ein ambitionierter Sportler braucht – und noch mehr. Verarbeitung, Sensorik, Akkulaufzeit und Diagnostik sind auf Top-Niveau. Der große Schwachpunkt ist jedoch die veraltete Benutzeroberfläche und das fehlende App-Ökosystem. Für Profis mag das irrelevant sein – für den durchschnittlichen Nutzer, der seine Uhr auch im Alltag einsetzen möchte, ist es ein Dealbreaker.
Ich hoffe, Polar überarbeitet seine Software grundlegend – denn die Hardware hätte es mehr als verdient.
Was meinst du?
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