Amazfit Bip 6 im Unboxing und Ersteindruck: Was bietet die Budget-Smartwatch?

Amazfit Bip 6 im Unboxing und Ersteindruck: Was bietet die Budget-Smartwatch?

Ein Erfahrungsbericht zu Einrichtung, Verarbeitung und ersten Funktionen der Amazfit Bip 6 – lohnenswert für unter 100 €?

Die Amazfit Bip-Serie im Rückblick

Ich teste Amazfit-Uhren seit Jahren. Die erste Bip war ein echter Preis-Leistungs-Knaller – für rund 50 € bot sie ein beeindruckendes Paket. Doch bei Langzeittests zeigten sich Schwächen: Knöpfe fielen ab, Schrauben lockerten sich. Amazfit war damals eher ein Hersteller günstiger China-Copycats. Doch das hat sich grundlegend geändert.

Unboxing und erster Eindruck

Die Verpackung ist funktional und erinnert an Apple – kein Cutter nötig, Lasche ziehen, fertig. Im Karton: die Uhr, ein Ladepuck (kein separates Kabel). Der Ladepuck ist solide gummiert, rutschfest und magnetisch. Das Design wirkt durchdacht – sogar hochwertig für diese Preisklasse.

Design & Verarbeitung

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, das Armband aus flexiblem Silikon mit vielen Öffnungen zur Belüftung. Angenehm auf der Haut, sehr gut für sportliche Einsätze. Besonders erfreulich: Das Band ist ein Standard-22-mm-Band und lässt sich somit leicht tauschen – z. B. gegen mein bevorzugtes Band für 10 € (Link im Originalvideo).

Die Rückseite der Uhr bietet einen optischen Pulssensor mit vier LEDs. Auch Mikrofone und Lautsprecher sind integriert, was auf Telefonfunktionen hinweist. Das Always-on-Display ist klar, gut ablesbar und leicht gewölbt – vermutlich leicht konvex.

Ersteinrichtung und App-Anbindung

Die Uhr wird per QR-Code mit der Zepp-App verbunden. Die App ist für Android und iOS verfügbar. Die Einrichtung verläuft schnell und intuitiv: Sprache wählen, App koppeln, Update laden. Nach kurzer Zeit ist die Uhr einsatzbereit.

Die Benutzeroberfläche ist flüssig, das Display reagiert schnell. Die Watchfaces wirken hochwertig und erinnern teilweise an die Pixel Watch – deutlich besser als noch vor einigen Jahren.

Funktionen & Alltagstauglichkeit

Die Bip 6 bietet zahlreiche Sensoren und Funktionen für Fitness und Gesundheit: Herzfrequenz, Schritte, Schlaftracking, Stresslevel, SpO₂. Die Trainingsauswertung erfolgt über den PAI-Wert (Personal Activity Intelligence), der ein besseres Verständnis der Belastung bieten soll als etwa der Trainingsload auf der Apple Watch.

Auch GPS, Wetteranzeige, Musiksteuerung und Benachrichtigungen sind an Bord. Das Interface ist klar, die Navigation durch die Menüs funktioniert flüssig. Zudem gibt es einen kleinen App-Store – eingeschränkt, aber ausreichend für viele Nutzerbedürfnisse.

Einschränkungen

Wichtig zu wissen: Die Bip 6 läuft nicht auf Wear OS. Apps wie Google Maps, Bahn-Apps oder vollwertige Messenger lassen sich nicht installieren. Auch kontaktloses Bezahlen ist – zumindest offiziell – nicht vorgesehen. Dennoch gibt es Wege, um mit bestimmten Workarounds eingeschränkt Zahlungen durchzuführen (dazu mehr in meinem Testbericht).

Vergleich zur Amazfit Bip 5

Im Vergleich zur Vorgängerin Amazfit Bip 5 bringt die Bip 6 einige sinnvolle Verbesserungen. Das Display ist etwas größer und heller, das Always-on-Display wurde verbessert und ist jetzt konvex gewölbt, was die Ablesbarkeit erhöht. Die Sensorik wurde erweitert, etwa mit besseren Pulssensoren und zusätzlichem SpO₂-Monitoring.

Die Verarbeitung wirkt insgesamt robuster, der Ladepuck ist ergonomischer und stabiler. Außerdem unterstützt die Bip 6 eine etwas schnellere und flüssigere Benutzeroberfläche. Die Bip 5 hingegen litt teilweise noch unter Verzögerungen und eingeschränkter Menüführung.

Hintergrundinformationen zur Marke Amazfit

Amazfit ist eine Marke der Huami Corporation, einem wichtigen Hersteller im Bereich Wearables mit Sitz in China. Huami ist vor allem durch seine Partnerschaft mit Xiaomi bekannt, die Amazfit-Produkte als eigene Linie neben Xiaomi-Wearables anbietet.

Die Marke Amazfit hat sich in den letzten Jahren vom günstigen Budget-Anbieter hin zu einem etablierten Hersteller mit solider Qualität und einem breiten Portfolio entwickelt. Das Ziel ist, hochwertige Smartwatches mit guter Sensorik und Software zu günstigen Preisen anzubieten. Amazfit-Produkte sind insbesondere in Europa und Asien sehr beliebt und gelten als preiswerte Alternative zu Apple Watch, Garmin oder Fitbit.

Fazit zum Ersteindruck

Für unter 100 € bietet die Amazfit Bip 6 bemerkenswert viel: ein gutes Display, solide Verarbeitung, umfangreiche Sensorik, einen der besten Ladepucks in dieser Preisklasse und eine starke App-Anbindung. Für Smartwatch-Puristen ist sie eingeschränkt, aber für Gesundheits-Tracking und sportlichen Alltagseinsatz mehr als ausreichend.

Der vollständige Test folgt in Kürze – dann mit Fokus auf Akkulaufzeit, GPS-Genauigkeit, Langzeitkomfort und Vergleich zu Konkurrenzmodellen wie der Oppo Watch oder Xiaomi Smart Band 8.

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Markus
Markus

Ob E-Bike, GPS-Uhr oder die beste Smartphone-Halterung – bei mir findest du alles, was das Radfahrerherz begehrt. Und natürlich gibt's auch die neuesten Tech-Trends.

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