Philips TAH8506 Test – Preis-Leistungs-Kracher mit tollem Klang und solidem ANC

Wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß: Ich teste Kopfhörer nicht nur im Labor, sondern im Alltag. Pendeln, Arbeiten im Büro, lange Bahnfahrten und natürlich auch Musikgenuss zuhause – das alles sind Situationen, in denen sich ein Kopfhörer beweisen muss. In diesem Test geht es um den Philips TAH8506. Ein Modell, das im Handel oft deutlich günstiger zu finden ist als große Namen wie Sony, Sennheiser oder Soundcore, aber dennoch mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC), Multipoint-Verbindung und einem komfortablen Design antritt. Das Ziel dieses Tests ist klar: Kann der Philips im Alltag mithalten – und wenn ja, in welchen Bereichen sogar überraschen? Zur Einordnung habe ich als Vergleichsgeräte den Sony ULT Wear, den Sennheiser Accentum und den Soundcore Q45 herangezogen.

Der Philips TAH8506 setzt auf ein klassisches Over-Ear-Design mit dezenten Linien und ohne optische Experimente. Das Gehäuse besteht überwiegend aus hochwertigem Kunststoff, was ihn leicht macht. Die Gelenke und der Faltmechanismus wirken solide, auch wenn Metall nur punktuell zum Einsatz kommt. Ein großer Pluspunkt ist der Aluminium verstärkte Bügel, der dem Kopfhörer nicht nur mehr Stabilität verleiht, sondern auch die Langlebigkeit deutlich erhöht. Während viele Konkurrenzmodelle aus komplettem Kunststoff bestehen, spürt man hier die wertige Verarbeitung. Die Ohrpolster sind weich, aber nicht übermäßig dick, und bieten eine angenehme Auflage ohne zu stark zu drücken. Der Kopfbügel ist gut gepolstert und in der Länge verstellbar. Durch das faltbare Design lässt sich der Kopfhörer platzsparend in der mitgelieferten, überraschend stabilen Transporttasche verstauen.

Im direkten Vergleich wirkt der Sony ULT Wear moderner und minimalistisch, hat aber keine ganz so solide Haptik wie die großen Premium-Modelle der Marke. Der Sennheiser Accentum ist optisch sehr reduziert und elegant, aber nicht faltbar, was ihn für Reisen etwas unpraktischer macht. Der Soundcore Q45 kombiniert viel Kunststoff mit einem klaren, fast sportlichen Look und hat ein ähnlich gutes Klappsystem wie der Philips.

Der Tragekomfort ist für mich einer der wichtigsten Punkte. Der TAH8506 bringt nur rund 260 Gramm auf die Waage. Das ist deutlich leichter als viele Konkurrenten. Bei längeren Sessions von drei Stunden aufwärts machte sich keine spürbare Ermüdung bemerkbar. Die Ohrmuscheln umschließen das Ohr vollständig, ohne stark anzuliegen, was auch Brillenträgern entgegenkommt. Die Atmungsaktivität ist ordentlich, auch wenn es an heißen Tagen warm werden kann – ein typisches Over-Ear-Thema. Im Vergleich sitzt der Sony ULT Wear etwas straffer, was zwar für einen sicheren Halt sorgt, aber auf Dauer etwas drückender wirken kann. Der Sennheiser Accentum hat die festeste Polsterung im Vergleichsfeld – sehr weich, aber mit engem Anpressdruck. Der Soundcore Q45 bietet das lockerste Tragegefühl, allerdings mit etwas weniger passiver Dämmung.

Technisch ist der Philips mit 40-mm-Treibern ausgestattet und unterstützt Bluetooth 5.0. Neben dem Standard-Codec SBC ist auch AAC an Bord, was vor allem iPhone-Nutzern zugutekommt. AptX fehlt – hier hat beispielsweise der Soundcore Q45 die Nase vorn. Zusätzlich bietet der Philips aktive Geräuschunterdrückung (ANC), einen Transparenzmodus, Multipoint für gleichzeitige Verbindung mit zwei Geräten, USB-C-Schnellladung (15 Minuten Laden für ca. 4 Stunden Wiedergabe) sowie kabellose Wiedergabe bis zu 45 Stunden mit ANC (60 Stunden ohne).

Die Bedienung erfolgt klassisch über Tasten an der rechten Ohrmuschel. Play/Pause, Titelsprung, Lautstärke sowie ANC/Transparenz lassen sich ohne Touchflächen zuverlässig bedienen. Die Druckpunkte sind klar definiert, Fehlbedienungen traten im Test praktisch nicht auf. Dennoch möchte ich besonders die Touchfläche des Philips hervorheben: Ich liebe sie. Sie ist intuitiv, präzise und macht die Bedienung spielend einfach. Das Wischen nach vorne springt zum nächsten Lied, nach hinten zurück. Die Lautstärke wird mit vertikalen Wischbewegungen reguliert, und ein Doppeltippen pausiert oder spielt die Musik weiter. Diese Lösung finde ich im Alltag deutlich praktischer als klassische Knöpfe, da sie schnell und ohne Umgreifen funktioniert – auch wenn man etwa Handschuhe trägt. Die meisten Konkurrenten, wie Sony ULT Wear, setzen auf reine Touchsteuerung, die nicht immer so zuverlässig ist.

Der Klang des Philips TAH8506 überzeugt mich besonders durch seine Neutralität. Der Kopfhörer spielt sehr ausgewogen und klar, was für mich den besten der vier im Test macht. Der Bass ist präsent, aber nicht überzogen; Mitten und Höhen sind fein aufgelöst und bieten ein sauberes Klangbild, das Stimmen sehr natürlich und differenziert darstellt. Gerade bei Musikrichtungen wie Jazz, Klassik oder anspruchsvollem Pop ist das ein klarer Vorteil. Der Soundcore Q45 wirkt dagegen basslastiger und dynamischer, was Fans von Hip-Hop oder elektronischer Musik eher ansprechen dürfte. Der Sennheiser Accentum ist klanglich ähnlich neutral wie der Philips, punktet mit einer klaren Stimmwiedergabe, zeigt aber etwas weniger Tiefgang. Der Sony ULT Wear bietet einen etwas wärmeren Klang, der durch eine stärkere Bassbetonung ergänzt wird. Insgesamt finde ich den Philips für die meisten Musikrichtungen am ausgewogensten.

Im Bereich der Detailauflösung muss man allerdings Abstriche machen: Der Philips ist nicht auf dem Niveau eines Sennheiser Accentum, was sich besonders bei komplexen Passagen in klassischer Musik zeigt. Die Bühne ist angenehm, aber nicht besonders weitläufig – wer eine sehr breite und offene Stereoabbildung sucht, fühlt sich bei Soundcore Q45 besser aufgehoben. Die ANC-Leistung des Philips arbeitet überraschend effektiv, insbesondere im tiefen und mittleren Frequenzbereich. Dröhnende Motorengeräusche in Zügen oder Flugzeugen werden deutlich reduziert. Im Vergleich liegt das Sony ULT Wear mit der besten ANC-Performance vorne, gefolgt vom Sennheiser Accentum, der zudem mit einem sehr natürlichen Transparenzmodus punktet. Der Soundcore Q45 ist ähnlich stark wie der Philips, bietet aber noch feinere Abstufungen im ANC-Modus. Für den Alltag reicht die Leistung des Philips völlig aus – Gespräche in der Nähe sind noch leicht zu hören, werden aber deutlich gedämpft.

Telefonie ist mit dem Philips TAH8506 grundsätzlich möglich. Die Sprachqualität bei Anrufen ist solide, Hintergrundgeräusche werden gut gefiltert, ohne dass die Stimme unnatürlich klingt. In windigen Umgebungen nimmt die Verständlichkeit allerdings etwas ab – hier liegen Sony und Sennheiser vorn. Die Akkulaufzeit ist mit bis zu 45 Stunden mit aktiviertem ANC und bis zu 60 Stunden ohne ANC großzügig bemessen. Im Alltag konnte ich diese Werte nahezu erreichen. Besonders praktisch ist die Schnellladefunktion: Bereits 15 Minuten am Kabel liefern genügend Energie für mehrere Stunden Musikgenuss.

Praxis-Erfahrungen mit dem Philips TAH8506 haben gezeigt, dass der Kopfhörer nicht nur im Labor, sondern gerade im Alltag überzeugt. Beim Pendeln dämpft das ANC zuverlässig die Fahrgeräusche von U-Bahn oder Zug, sodass ich meine Musik oder Podcasts entspannt genießen konnte, ohne die Lautstärke unnötig hochdrehen zu müssen. Die Kombination aus gutem Sitz, leichter Bauweise und atmungsaktiven Polstern sorgt dafür, dass auch längere Fahrten angenehm bleiben. Im Büro hilft die transparente Modus-Funktion, um wichtige Ansagen oder Gespräche mit Kollegen nicht zu verpassen, ohne den Kopfhörer abnehmen zu müssen. Die Touchsteuerung funktioniert auch in hektischen Momenten verlässlich – schnelle Liederwechsel oder Lautstärkeanpassungen gelingen ohne Verzögerung. Zuhause überzeugte der Philips vor allem bei Jazz- und Klassikaufnahmen mit seiner klaren, neutralen Wiedergabe, die auch bei leisen Details nicht ermüdet.

Die Verarbeitung mit dem Aluminium verstärkten Bügel gibt mir das Gefühl, einen langlebigen Kopfhörer in der Hand zu haben. Nach einem Jahr intensiver Nutzung sind keine Verschleißerscheinungen am Mechanismus oder am Kopfbügel sichtbar. Die mitgelieferte Transporttasche schützt den Kopfhörer gut, und das Klappsystem erleichtert das Verstauen bei Reisen.

Zusammenfassend bietet der Philips TAH8506 ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Er kombiniert einen angenehmen Tragekomfort mit einem neutralen Klangbild und einer effektiven ANC-Funktion, die im Alltag überzeugt. Die Touchbedienung ist ein Highlight, das ich so bei keinem Konkurrenten in dieser Preisklasse erlebt habe. Im Vergleich zu Sony ULT Wear, Sennheiser Accentum und Soundcore Q45 hält er in vielen Bereichen mit, auch wenn er nicht in allen Kategorien die Spitzenposition belegt.

Wer einen robusten, vielseitigen Kopfhörer für Alltag, Büro und Reisen sucht und dabei nicht mehr als etwa 150 Euro ausgeben möchte, sollte den Philips TAH8506 definitiv in die engere Auswahl nehmen. Gerade für Pendler und Vielreisende, die Wert auf Komfort, lange Akkulaufzeit und solides ANC legen, ist der Philips eine lohnenswerte Wahl – und wer ihn im Angebot unter 90 Euro findet, macht ein echtes Schnäppchen.

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https://youtu.be/39ZxVroven4
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Markus
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