Ist die Apple Watch 10 endlich als vollwertige Sportuhr nutzbar?

In diesem Beitrag beleuchten wir, ob die Apple Watch 10 mit watchOS 10 endlich als vollwertige Sportuhr genutzt werden kann. Trotz neuer Funktionen wie der Trainingsbelastung bleibt die Frage, ob sie mit spezialisierten Sportuhren, beispielsweise von Garmin, mithalten kann. Für alle, die die Uhr auch ernsthaft für Fitness und Sport einsetzen wollen, lohnt sich ein genauer Blick auf die Stärken und Grenzen.

Erwartungshaltung: Was ist eine vollwertige Sportuhr?

Die Apple Watch 10 bringt viele neue Features mit, darunter die Funktion der Trainingsbelastung. Doch was erwarten Sportler von einer echten Sportuhr? Besonders Nutzer von Garmin-Uhren schätzen Features wie die Body Battery, die das Energielevel eines Nutzers anhand von Schlafqualität, Stress und körperlicher Aktivität misst.

Andere Hersteller wie Samsung oder Google haben ähnliche Funktionen bereits integriert. Apple liefert zwar exzellente Daten, doch eine übersichtliche, leicht verständliche Zusammenführung fehlt bislang. Für ambitionierte Sportler bleibt dies ein entscheidender Punkt.

Body Battery: Warum sie so wertvoll ist

Die Body Battery von Garmin zeigt, wie komplexe Daten einfach dargestellt werden können. Jeden Morgen erhält der Nutzer einen Wert, zum Beispiel 73, der den Startpunkt seiner Energie für den Tag angibt. Dieser Wert basiert auf Schlaf, Stress und Aktivität. Über den Tag sinkt er durch Belastungen. Am Abend gibt er Orientierung, wie Training und Erholung geplant werden sollten, um Überlastungen zu vermeiden.

Die Apple Watch bietet keine vergleichbare native Funktion. Zwar werden viele Daten gesammelt, aber sie werden nicht in einer einzigen, leicht verständlichen Metrik zusammengeführt. Stattdessen liefert die Uhr isolierte Zahlen, die für den normalen Nutzer schwer zu interpretieren sind.

Trainingsbelastung bei der Apple Watch 10

Mit watchOS 10 führt Apple die Funktion der Trainingsbelastung ein. Nutzer können die Belastung über mehrere Tage beobachten, allerdings bleibt die Darstellung oft unklar. Ein Wert kann beispielsweise von einem Tag auf den anderen um 19 % sinken, ohne dass die Ursache sofort ersichtlich ist.

Für ernsthafte Athleten ist die Trainingsbelastung nur begrenzt nutzbar. Freizeit- und Hobbysportler profitieren kaum, weil die Funktion wenig in den Alltag integriert ist. Eine bessere Darstellung, die Stress, Schlaf und Aktivität kombiniert, wäre wünschenswert.

Activity Tracker oder echte Sportuhr?

Die Apple Watch bleibt ein ausgezeichneter Activity Tracker. Funktionen wie die Aktivitätsringe motivieren zu Bewegung, doch fehlt eine adaptive Zielsetzung basierend auf individuellen Leistungsdaten. Egal, wie der Vortag verlief, die Uhr fordert die gleiche Anzahl an Schritten.

Drittanbieter-Apps wie Welltory können diese Lücke teilweise schließen, indem sie Apple-Daten nutzen, um eine Art Body Battery zu erstellen. Solche Apps zeigen, dass die Apple Watch Potenzial hat, aber Apple selbst diese Funktionen noch nicht nativ anbietet.

Stärken der Apple Watch 10

Trotz Kritik gibt es zahlreiche Bereiche, in denen die Apple Watch 10 überzeugt:

GPS und Pulsmessung: Die Pulsmessung ist sehr präzise, besonders bei Modellen wie der Apple Watch SE, die durch ihr geringes Gewicht stabil am Handgelenk sitzt. Das GPS arbeitet zuverlässig und steht Geräten in der gleichen Preisklasse kaum nach.

Intuitive Trainingsfunktionen: Ein Highlight ist die Möglichkeit, gegen die eigene Bestzeit oder letzte Zeit auf einer Strecke anzutreten. Dies motiviert, persönliche Bestleistungen zu verbessern.

Benutzerfreundlichkeit: Strecken lassen sich intuitiv erstellen und auf der Uhr oder dem iPhone speichern. Besonders auf Reisen oder bei wechselnden Laufstrecken ist dies praktisch.

Vergleich zu spezialisierten Sportuhren

Spezialisierte Geräte von Garmin oder Polar bieten eine klarere Übersicht über Trainingsdaten und integrierte Empfehlungen. Funktionen wie Body Battery, detaillierte Erholungswerte oder adaptive Trainingspläne fehlen der Apple Watch.

Für ambitionierte Sportler, die ihre Trainingsdaten umfassend auswerten möchten, bleibt daher der Griff zu spezialisierten Sportuhren empfehlenswert. Wer jedoch einen vielseitigen Fitness-Tracker sucht, der zudem den Alltag unterstützt, ist mit der Apple Watch 10 gut bedient.

Persönliche Eindrücke und Alltagseinsatz

Nach mehreren Wochen Nutzung zeigt sich: Die Apple Watch 10 ist hervorragend für Hobbysportler geeignet. Die intuitive Bedienung, präzise Pulsmessung und GPS-Funktion machen sie im Alltag und beim Sport angenehm nutzbar. Für Nutzer, die Wert auf die Kombination von Alltag, Fitness und Motivation legen, ist sie ein hervorragender Begleiter.

Die fehlende Integration von Funktionen wie Body Battery wird durch Drittanbieter-Apps teilweise kompensiert. Dennoch bleibt die native Umsetzung wünschenswert, um den vollen Funktionsumfang ohne zusätzliche Tools nutzen zu können.

Fazit: Für wen ist die Apple Watch 10 geeignet?

Die Apple Watch 10 ist eine beeindruckende Smartwatch mit vielen nützlichen Funktionen. Sie glänzt im Alltag, beim Tracking von Aktivitäten und bei der Motivation zu mehr Bewegung.

Als vollwertige Sportuhr kann sie jedoch nicht mit spezialisierten Geräten wie Garmin mithalten, insbesondere in der Darstellung und Interpretation komplexer Trainings- und Erholungsdaten.

Für Freizeit- und Hobbysportler, die eine vielseitige Smartwatch suchen, ist die Apple Watch 10 eine hervorragende Wahl. Wer jedoch auf detaillierte, integrierte Trainingsmetriken angewiesen ist, muss auf Drittanbieter-Apps zurückgreifen oder weiterhin spezialisierte Sportuhren nutzen. Mit watchOS 10 hat Apple die Grundlagen gelegt, doch es bleibt noch Luft nach oben, besonders in der Datenaufbereitung und Integration.

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Markus
Markus

Ob E-Bike, GPS-Uhr oder die beste Smartphone-Halterung – bei mir findest du alles, was das Radfahrerherz begehrt. Und natürlich gibt's auch die neuesten Tech-Trends.

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