Diggro DB-01 Test – Was kann der Preisbrecher

Man kann für eine Fitnessuhr 25 € bezahlen und man kann für eine Fitnessuhr über 300 € bezahlen. Wo genau die Unterschiede liegen möchte ich euch an der Diggro DB-01 erklären. Zunächstmal ein kleiner Hinweis. Wer wissen möchte woher all die günstigen China-Tracker kommen ddem sei dieser Artikel ans Herz gelegt. Hier also mein Diggro DB-01 Test in dem wir das ganze auf Herz und Nieren prüfen.

Die Diggro DB-01 Fitnessuhr gibt es in unterschiedlichen Farben für 30 € bei Amazon. Manchmal bekommt man sie auch schon für unter 25 €. Diese Fitnessuhr verspricht eine Eierlegende-Wollmilchsau zu sein. Sie besitzt ein OLED Display, sie misst den Blutdruck, sie misst den Sauerstoffgehalt im Blut, sie ist ein Fitness-Tracker mit Pulsmesser, ein Aktivitätstracker, ein Schrittzähler und bietet eine Schlafanalyse. Dazu ist sie mit IP67 zertifiziert und kann Nachrichten vom Smartphone empfangen.

Beginnen wir mal mit den Technischen Daten. Die Diggro DB-01 ist in den Farben blau weiß und schwarz zu erhalten. Das Gehäuse besteht aus Metall. Bei dem verbauten Bildschirm handelt es sich um ein OLED Display. Die Bildschirmgröße beträgt 0,95 Zoll und die Auflösung 96 x 64 Pixel. Der Akku ist mit 105 Milliampere ausreichend groß dimensioniert. Das Armband besteht aus einem Kunststoff. Die Uhr wiegt nur 46 Gramm. Je nach Verwendungszweck hält die Uhr bis zu 10 Tagen durch und muss erst dann wieder aufgeladen werden. Außerdem ist die Uhr nach IP67 zertifiziert.

Ich möchte beim Test direkt mal mit einem negativen Punkt starten. In dem Werbetext von Diggro steht, deep waterproof. IP67 waterproof, professional waterproof and dust Proof.

Das bedeutet, dass die Uhr für tiefes Wasser geeignet ist. Sie ist eine wasserdichte Uhr die man zum Schwimmen benutzen kann. Das ist falsch. Die Zertifizierung IP67 bedeutet dass die Uhr vor Spritzwasser geschützt ist und dass sie staubdicht ist. IP67 besagt dass man 30 Minuten in bis zu 1m tiefen Süsswasser schwimmen kann. Anders ausgedrückt, ich kann mit dieser Uhr duschen und 30 Minuten Baden. Im Meer schwimmen sollte man tunlichst vermeiden. Teure Uhren wie die Fitbit iconic sind auf 5ATM geschützt. Das heißt ich kann damit 50m tief tauchen im Salzwasser.

Witzigerweise schränkt Diggro diese IP67 waterproof Ankündigung in der eigenen Beschreibung wieder ein. Dort steht, das Armband ist IP67 wasserdicht, staubdicht und Schweiß beständig, aber nicht zum Duschen oder schwimmen. Also was den jetzt?

【IP67 wasserdicht】Das Armband ist IP67 wasserdicht, staubdicht und schweißbeständig, aber nicht zum Duschen oder Schwimmen.

Egal, komm wir mal zu den wichtigsten Punkten so einer Fitnessuhr. Denn so häufig werden wir da sicherlich nicht mit schwimmen gehen.

In meinem Diggro DB-01 Test lege ich Wert darauf, so praxisnah wie möglich zu sein. Also binde ich mir die Uhr um. Um festzustellen dass ich sie erstmal aufladen muss. Also das Ladekabel mittels Magneten an der Unterseite der Diggro DB-01 befestigt. An den Rechner angeschlossen und darauf gewartet dass die Uhr sich auflädt. Dieser Schnappverschluss ist leider sehr empfindlich. Man muss genau drauf achten dass er richtig sitzt denn er löst sich bei der kleinsten Bewegung.

So, nachdem die Uhr aufgeladen wurde, habe habe ich sie wieder ungebunden und eingeschaltet. Der Tragekomfort dieser Uhr ist sehr gut. Sie ist nur 46g schwer und man merkt sie kaum am Arm.

Jetzt betrachte ich die Uhr auch mal näher. Das blöde bei der Diggra DB-01 ist, wann immer man etwas Positives über die Uhr sagen kann fällt unzweifelhaft etwas Negatives auf.

Die diggro db-01 sieht wirklich gut aus. Sie kommt den Render Bildern im Internet sehr nahe. Denn alle Bilder die zu Werbezwecken von Diggro ins Netz gestellt wurden sind gerenderte Grafiken.

Sehr lustig sind auch die wirklich schlechten Photoshop arbeiten die Diggro dort vorgenommen hat. Hier z.b. wurde ein Stock-Bild von einem Mann der schläft genommen und ihm wurde per Photoshop Zeichnung, Grafik, der Uhr ans Handgelenk gephotoshoped. Das ist deshalb ärgerlich weil die Uhr im Orginal wirklich gut aussieht. Sie ist gut verarbeitet, mit dem Armband ist sie gut und bequem zu tragen. Ich möchte fast sagen sie ist wertig verarbeitet.

Nach dem einschalten zeigen sich bunte Display Animation. Ja, bunte Animation denn diese Uhr für 30 € besitzt ein OLED-Farbdisplay. Mit 0,95 Zoll fällt das sogar relativ groß aus. Der Nachteil, die Helligkeit des Displays ist so gering dass man schon bei etwas Sonnenlicht dass Display nicht mehr ablesen kann. Da es sich um eine Fitnessuhr handelt ist das bedauerlich. Denn wenn ich beim Laufen keine Werte ablesen kann brauche ich diese Uhr nicht.

Alle Werte der Uhr werden mittels Bluetooth an mein Smartphone in die dazugehörige iWatch App gesendet.

Die iWatch App zu erhalten ist einfach wenn man weiß wie. In der beiliegenden Bedienungsanleitung, diese ist übrigens sehr klein und sehr putzig ins Deutsche übersetzt, befindet sich ein QR-Code. Diesen scannt ihr mit einem Smartphone und werden automatisch zur App geleitet.

Kurz noch mal zur Bluetooth-Verbindung. Wenn mein Smartphone auf dem Schreibtisch liegt und ich meine Bluetooth Box mit in die Küche nehme ist ein Empfang problemlos möglich. Wenn mein Smartphone auf dem Schreibtisch liegt und ich mich mit der Diggro DB-01 auch nur mehr als einen Meter von meinem Schreibtisch weg bewege reißt die Verbindung ab. Scheinbar ist der verbaute Bluetooth Empfänger nicht sonderlich stark. Zurück zur App.

Eine gute App wertet eine Fitnessuhr deutlich auf. Eine schlechte App macht sie kaum nutzbar. Die iWear App von Diggro ist eine Katastrophe. Mal funktioniert die Synchronisation mal funktioniert sie nicht. Darüber hinaus ist die scheinbar unsauber programmiert denn sie verlangsamt mein Smartphone. Die Übersetzung der App ist lächerlich. Diggro zeigt hier eindrucksvoll wie man es nicht macht. Was nützt mir eine gute Schlafüberwachung wenn ich die Aufzeichnung in der App nicht sehen kann weil sie einfach nicht synchronisiert wird. Also, das Display ist bei Sonnenlicht kaum zu erkennen und die Werte werden auch nicht korrekt in meiner App übertragen. Bisher habe ich für 25€ Elektroschrott gekauft.

Um es kurz zu machen, das gilt auch für alle anderen Punkte. Mal werden die Schritte richtig gezählt mal werden sie falsch gezählt, mal werden sie gar nicht gezählt. Auf einer abgesteckten 800m Strecke bin ich mal 800m gelaufen mal 2km und einmal bin ich gar nicht gelaufen.

Der Pulsmesser ist ein nettes Gimmick aber er funktioniert schlicht und einfach nicht richtig. Es ist mir klar dass keine Smartwatch, kein Fitnesstracker mit eingebauter Pulsmessung, Werte liefert die medizinisch korrekt sind. Aber sie haben alle Annäherungswerte die einigermaßen stimmen. Bei der Diggro DB-01 stimmt gar nichts.

Selbiges gilt auch für die Schlafüberwachung. Mal habe ich nur vier Stunden geschlafen obwohl ich doch nachweislich acht Stunden im Bett lag. Mal habe ich gar nicht geschlafen. Ich möchte diesen Test hier abkürzen. Denn wer glaubt dass diese Uhr in der Lage ist den Blutsauerstoffgehalt zu messen der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Ich möchte einfach mit einem positiven Fazit schließen. Für 25 € erhält man eine Uhr die ein schönes Design hat. Die gut verarbeitet ist und die die Uhrzeit anzeigt. Ja gut, das Datum wird nach amerikanischen Format angezeigt aber hey, die Uhrzeit wird zumindest angezeigt. Außerdem ist sie zum Duschen und Baden geeignet. Sie zeigt Benachrichtigung vom Smartphone an. Mittel Smart Notifications können SMS, Anrufe und Benachrichtigung von Facebook, Twitter, E-Mail und so weiter empfangen werden.

Wer diese Uhr kauft um damit Sport zu treiben. Seine sportlichen Aktivitäten nachzuverfolgen. Vergesst es. Damit möchte ich nicht sagen dass es kein Produkt in dieser Preisspanne gibt, dass funktioniert. Das Mi Band 2 funktioniert wunderbar und kostet noch weniger als diese Uhr. Die Amazfit Bib ist immer wieder im Flash Sale für deutlich unter 50 € zu halten und funktioniert.

Man könnte die Diggro DB-01 schon mit einfachsten Mitteln aufwerten. Programmiert eine App die funktioniert. Denn das diese nicht nur bei der DB-01 eine katastrophe ist hat Peter auf Mobi-test in seinem Diggro QS90 Smart-Band Test gezeigt. Dieselben Fehler. Dieselben Probleme. Den Test könnt ihr hier lesen.

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