Es ist schon etwas länger her dass ich das Fitbit alta HR genutzt habe. Jetzt wird es mal Zeit für mein Test. Das Fitbit alta HR ist ein Fitnessarmband welches einige Besonderheiten aufweist. Aber dazu gleich mehr.
Das alta HR ist der Nachfolger vom Fitbit alta. Äußerlich hat sich der Nachfolger nicht geändert. Warum auch? Die Vorteile des Fitbit alta waren bisher die sehr schlanke Bauform. Wer also keinen breiten Klotz am Handgelenk tragen möchte ist mit dem Fitbit alta HR genau richtig. Das Fitbit alta HR ist, wie sein Vorgänger, nur 15mm breit und wiegt etwas über 20g.
Neu ist der optische Sensor zur Herzfrequenzmessung. Und das ist schon erstaunlich wie Fitbit es geschafft hat in dieses schmale Band dieses Bauteil einzubauen. Aber es funktioniert.
Ebenfalls neu ist das die Druckpunkte die als Schließe beim Fitbit alta gedient haben, beim Fitbit alta HR einer Dornschließe weichen mussten. Aus meiner Sicht eine sehr gute Verbesserung denn so ist gewährleistet dass man das Armband sicher nicht verliert.
Dann bleiben wir direkt mal beim Armband. Er ist aus einem weichen Silikon hergestellt und trägt sich sehr gut. Wenn einem das Armband irgendwann nicht mehr gefällt oder man eine andere Farbe möchte, kann man sehr günstig, weitere Farben erwerben. Das Schöne ist, auch die Armbänder des Fitbit alta passen auf das Fitbit alta HR.
Auf der Rückseite des Trackers ist der Sensor zur HF Messung eingebaut. Ein kurzer Hinweis, der Körper des Trackers besteht aus Edelstahl und kann Spuren von Nickel enthalten. Es sollte nicht vorkommen, kann aber sein dass Menschen mit Nickelallergie allergische Reaktion erleben.
Kommen wir mal zu einem negativen Punkt. Wobei negativ ist das falsche Wort. Es ist umständlich zu bedienen. Das Gehäuse besitzt keinerlei Knöpfe. Der Touchscreen ist eigentlich kein Touchscreen. Er reagiert auf antippen. Das heißt die komplette Menüsteuerung des Gerätes ist linear aufgebaut. Wenn ich zu Punkt 4 des Menüs springen möchte muss ich viermal auf den Touchscreen drücken. Bin ich zu weit, muss ich das ganze Menü noch mal durchgehen. Gerade beim Laufen etwas nervig. Schön ist aber dass man die Reihenfolge des Menüs über die Fitbit App einstellen kann. Uhrzeit – Schritte – Herzfrequenz – Ruheherzfrequenz – Strecke – Kalorien – Aktive Minuten – Akkustand
Das Fitbit alta HR speichert leider die Historie nicht ab. Ich kann immer nur die tagesaktuellen Werte ablesen. Möchte ich den lauf von gestern mit dem lauf von heute vergleichen muss ich zum Smartphone bzw zur Fitbit App greifen.
Das Display des Fitbit alta Hr ist ein monochromes OLED Display. Aktiviert wird es durch die übliche Handgelenk Drehung das heißt es ist nicht permanent an. Sowas spart natürlich auch Akku. Leider ist das Fitbit Display etwas dunkel. Es ist kein transreflektives Display wie es Garmin verbaut. Bei Strahlendem Sonnenlicht ist das Ablesen schwierig.
Das Fitbit alta HR verfügt über eine sogenannte smarttrack Technologie. Das ist Marketing-sprech von fitbit und bedeutet das sieben sportarten automatisch erkannt werden. Dazu gehören gehen, laufen, Aerobic, Crosstraining, radfahren, schwimmen und als 8 Sportart Sonstiges. Das ist nicht neu das ist nicht bahnbrechend aber das ist zumindest gut und es funktioniert.
Allerdings, es ist schwimmen mit aufgeführt. Das Fitbit alta HR ist, laut Fitbit, nur staub und Spritzwasser geschützt. Schwimmen ist laut Fitbit mit dem alta HR nicht möglich. Warum der Punkt schwimmen mit aufgeführt ist kann ich mir nicht erklären.
Wie gut funktioniert nun die Schrittzählung? Sie funktioniert. Für viele ist das ja ein ausschlaggebendes Kriterium. Es werden zumindest keine Fantasie-Schritte gezählt. Ich hatte schon Tracker die haben auf einer abgesteckten Strecke von 800m mal 300 m und mal 1 km gezählt. Das Fitbit alta HR erledigt diese Aufgabe gut. Allerdings ist kein GPS verbaut, das bedeutet ich muss mein Smartphone mitnehmen wenn ich die Strecke am Rechner nachverfolgen möchte.
Leider hat Fitbit die Benachrichtigungsfunktion immer noch nicht erweitert. Ja man erhält Benachrichtigung über Anrufe, sms, Kalender Benachrichtigung auf dem kleinen Display. Aber das Display ist wirklich klein. Andere Hersteller lösen ist besser ich frage mich warum Fitbit an dem Problem noch nicht dran ist.
Nach einem harten Training sollte man ruhen, am besten schlafen. Das Fitbit alta HR erst in der Lage den Schlaf zu tracken und die Daten in die dazugehörige App zu überspielen. Anhand der Herzfrequenz zeigt das Fitbit alta HR die Dauer des Schlafes in der leicht, tief und REM Schlafphase an. Das ist wie immer ein nettes Gimmick man sollte es aber nicht zu ernst nehmen. Zu ernst nehmen sollte man auch nicht die Herzfrequenz Überwachung. Diese funktioniert gut sobald man in den Intensiv-Trainigsbereich geht wird es ungenau. Aber das ist bei den meisten Trackern so. Wer es genau wissen will muss einen Brustgurt nehmen und einen Tracker der mit einem Brustgurt umgehen kann.
Also, für den Freizeitsportler, der nach Feierabend zweimal die Woche eine Stunde joggen geht ist das Fitbit alta HR absolut zu empfehlen. Ich würde es nicht als Fitnesstracker bezeichnen sondern als modisches wearable. Toll das Fitbit die Möglichkeit liefert das Fitbit alta HR ständig umzustylen. Wer darüber hinaus noch wissen möchte wie viel Schritte am Tag verbraucht und ab und zu mal den Puls messen möchte um einen Annäherungswert zu haben das mit dem Fitbit alta HR sehr gut bedient. Eine Akkuladung hält für 7 Tage und mittlerweile sind die Preise stark gefallen. Wer nicht so viel geld ausgeben möchte dem würde ich direkt zum Xiaomi Mi Band 2 raten. KOstet nur €20 und kann sogar mehr als das Fitbit Alta HR. Sieht dafür nicht so gut aus.
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